Die Pflegeversicherung hat im ersten Quartal 2024 ein Defizit von 650 Millionen Euro 
verzeichnet, das bis zum Jahresende voraussichtlich auf 1,5 Milliarden Euro anschwellen wird. Im 
nächsten Jahr droht gar ein Minus von 3,4 Milliarden Euro – obwohl durch die Beitragsanhebung 
zum Juli 2023 und weitere Maßnahmen deutlich mehr Geld in der Kasse ist als in früheren 
Jahren. Als Hauptgrund nennt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen einen 
ungewöhnlich starken Anstieg der Pflegefallzahlen. Gesetzlich Krankenversicherte müssen sich 
mithin auf eine weitere Pflegeversicherungs-Beitragsanhebung einstellen. 
Die jüngste Reform hat mit ihren Pflegekostenzuschüssen derweil nicht zu einer echten 
Entlastung der Pflegebedürftigen geführt, da die Heimbetreiber unter Kostensteigerungen 
ächzen. Im Januar kletterte der bundesweite durchschnittliche Eigenanteil bei stationärer Pflege
im ersten Jahr auf 2.576 Euro monatlich, so viel wie nie zuvor. Wer sein Vermögen nicht diesem 
Kostenrisiko aussetzen will, sollte frühzeitig mit einer privaten Pflegeversicherung vorsorgen. Je 
nach Typ und Konditionen zahlt sie im Pflegefall entweder ein Tagegeld oder eine Rente aus 
oder erstattet die nachgewiesenen Kosten.